Silke Alander-Hickl ist neue Vizepräsidentin
Das Hanseatische Oberlandesgericht hat mit Silke Alander-Hickl eine neue Vizepräsidentin. Die 57-Jährige hat heute von Anna Gallina, Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz, ihre Ernennungsurkunde erhalten und tritt damit die Nachfolge von Dr. Guido Christensen an, der Ende 2023 zum Präsidenten des Amtsgerichts Hamburg ernannt wurde.
Silke Alander-Hickl wurde 1966 in Hamburg geboren. Nach ihrem Referendariat war sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Hamburger Baubehörde und der Justizbehörde tätig, bis sie im Oktober 1995 in den höheren Justizdienst der Freien und Hansestadt Hamburg eintrat. Hier wurde sie zunächst an das Sächsische Innenministerium abgeordnet und leitet dort als persönliche Referentin des Staatsministers das Ministerbüro. Zwei Jahre später kehrte sie nach Hamburg zurück und war am Amtsgericht Hamburg als Richterin tätig. Sie wurde Präsidialrichterin, steuerte ein Projekt zur räumlichen Neuordnung des Amtsgerichts Hamburg-Mitte, war kommissarische Leiterin des Projekts Neustrukturierung/Segmentierung des Amtsgerichts und führte danach das neu gegründete Zivilsegment. 2005 wurde sie Vorsitzende einer allgemeinen Zivilabteilung und einer Abteilung für Wohnungseigentumssachen am Amtsgericht Hamburg-St. Georg. Nach einer Abordnung an das Hanseatische Oberlandesgericht wurde sie 2007 Leiterin der amtsgerichtlichen Verwaltung, bis sie 2009 zur Direktorin des Amtsgerichts Hamburg-St. Georg ernannt wurde. Neben der Leitung des Stadtteilgerichts oblag ihr der Vorsitz je einer Betreuungs-, einer Zivil- und einer Jugendstrafabteilung. 2013 wurde sie Vizepräsidentin des Amtsgerichts Hamburg. Nach neun Jahren widmete sie sich auf eigenen Wunsch wieder ausschließlich der Rechtsprechung und übernahm eine Abteilung für allgemeine Zivil-, Miete- und Verkehrszivilsachen.
Das Hanseatische Oberlandesgericht ist das für Hamburg zuständige Obergericht in Zivil‑, Familien- und Strafsachen. Neben der Rechtsprechung hat das Hanseatische Oberlandesgericht mit der Referendarausbildung, dem Prüfungswesen und der Einstellung neuer Richterinnen und Richter Aufgaben in der Justizverwaltung. Derzeit ist das Gericht mit rund 90 Richterinnen und Richtern in 20 Senaten und rund 100 weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt.