Finanzgericht Hamburg

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Erfahrungsbericht 2022

Nachfolgend möchten wir, die elf Praktikant*innen des Gruppenpraktikums 2022, einen Einblick in unsere Zeit am Finanzgericht Hamburg geben.

Das Praktikum ging über vier Wochen, vom 1. bis 30. September 2022. Der tägliche Zeitumfang betrug in der Regel zwischen ein und drei Stunden.

Wir wurden wöchentlich in wechselnde Kleingruppen eingeteilt und dann jeweils einem Richter oder einer Richterin zu einem bestimmten Gerichtstermin zugewiesen. Vorher hatten wir meist die Möglichkeit, uns die entsprechende Akte zum anstehenden Termin anzuschauen. Die Gerichtstermine selbst haben bis zu eine Stunde gedauert. Jeweils vor als auch nach den Terminen hatten wir die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Richter*innen haben außerdem immer den Fall für uns auf das Wesentliche reduziert zusammengefasst, damit wir auch in komplexere Sachverhalte soweit wie möglich einbezogen werden konnten.

Auch die Mitarbeiter*innen vom Finanzamt, Anwält*innen und Steuerberater*innen, die wir während der Erörterungstermine und mündlichen Verhandlungen kennenlernen durften, waren stets für Fragen offen und haben versucht, uns einen Einblick in Ihre Tätigkeiten zu geben.

Wir durften darüber hinaus bei zwei Senatssitzungen zu Beginn und am Ende unseres Praktikums dabei sein. Diese haben jeweils einen Vormittag eingenommen. Auch hier waren alle Anwesenden uns Praktikant*innen gegenüber sehr zugewandt.

Als theoretische Unterstützung haben die Richter*innen uns anhand von 16 Vorträgen in die Bereiche Steuerrecht, Kindergeldrecht und Zollrecht sowie über die Arbeitsweise und Organisation des Finanzgerichts und der Finanzämter eingeführt. Diese Vorträge waren häufig so konzipiert, dass man mit wenig Vorwissen trotzdem viel verstehen konnte, und im Nachgang auch anspruchsvollere Fragen diskutiert wurden.

Vorkenntnisse im Steuerrecht waren für das Praktikum insgesamt nicht zwingend notwendig. Die Wenigen von uns, die bspw. ihren Schwerpunkt im Steuerrecht gemacht haben, konnten ihre Kenntnisse aber einbringen und den Gerichtsterminen inhaltlich leichter folgen.

Insgesamt war das Praktikum durch eine angenehme Atmosphäre im gesamten Gericht gezeichnet. Alle Mitarbeiter*innen waren sehr engagiert, uns soweit wie möglich an Ihrem Arbeitsalltag teilhaben zu lassen. Auch das Format des Gruppenpraktikums wurde als sehr positiv empfunden, da man sich in der Gruppe austauschen und Kontakt zu anderen Studierenden aus verschiedenen Städten außerhalb der Praktikumszeiten knüpfen konnte.

Wir möchten allen, die eine Bewerbung in Erwägung ziehen, dies wärmstens empfehlen und uns auch nochmal herzlich beim gesamten Team des Gerichtes bedanken!

Wir hatten eine sehr bereichernde Zeit!